Archiv der Kategorie: Im Leben

Zahnlos

Etwas mehr als eine Stunde hat die Operation vor zwei Tagen gedauert. Heute versuche ich den ersten Tag ohne Schmerzmittel und es klappt bisher recht gut. Der Weisheitszahn hat mich am Montag mit mehr oder weniger großem Widerstand verlassen.

Er war nicht lästig, hat auch nicht gezwickt aber früher oder später sollte er doch mal raus, wie meine Zahnärztin beim vorletzten Besuch gesagt hat. Der Termin war vereinbart, die Tage davor habe ich üppig und viel Kompliziertes gegessen, da diese Woche wohl der falsche Zeitpunkt dafür sein würde.

Es war ein etwas üblerer Kampf zwischen Zahn und Zahnärztin, aber sie hat schließlich gewonnen. Auch wenn der Zahn in mehreren Teilen entfernt wurde, ging es mir schon am Abend nicht so schlecht. Nur schlafen auf der linken Wange war nicht ganz optimal.

Der Cocktail Antibiotikum und Schmerztabletten hat gut gewirkt, seit heute nur mehr Antibiotika bis etwa Mitte nächster Woche. Am Montag werden die Fäden entfernt und hoffentlich schon in der nächsten Woche können meine Beißerchen wieder kompliziertere Speisen verarbeiten.

Zum Glück hat der Mensch nicht allzu viele Weisheitszähne. Öfters wäre das Brechen und Knirschen eines Zahnes im Mundraum nicht sehr angenehm zu ertragen.

zwei Kerzen

Kleines Mädchen ganz groß - der zweite Geburtstag

Kleines Mädchen ganz groß – der zweite Geburtstag

Gestern hatte das kleine Fräulein Ihren zweiten Geburtstag. Am Geburtstagszug hängen nun drei Wagons: zwei mit Kerzen, einer mit der Alterszahl. Ein kleiner Zug der das junge Leben mit großer Energie nach vorne fahren lässt.

Mit ganz lieben Freunden haben wir die Hitze der Stadt hinter uns gelassen und sind inklusive Oma zu einem nahen Schlosspark über der Stadt gefahren, um dort ganz fein zu picknicken.

Selbst ein Platzregen hat uns nur kurz unter die nahen Bäume vertrieben und nach wenigen Minuten ging das Fest auf der Wiese weiter. Unglaublich, dass es schon zwei Jahre her ist, dass unser Leben auf wundersame Art verändert wurde und wir nun zu dritt sind.

Das junge Fräulein ist wie am ersten Tag ein kleines Wunder und jeder Tag mit ihr etwas ganz Besonderes.

Einfach nur müde

„Komm, Papa…“, Die junge Dame nimmt meine Hand und führt mich ins Badezimmer. „Zähneputzen?“ Ein sanftes Nicken und ich putze ihr die Zähne, wasche Händchen und Gesicht und dann führt sie mich weiter an der Hand ins Schlafzimmer.

Dort klettert die Dame aufs Bett und wenn sie sich schon selbst umziehen könnte, hätte sie sogar das selber gemacht. Das kleine Mädchen war gestern einfach totmüde und wollte nicht mal mehr ein Gute-Nacht-Buch zum Einschlafen lesen.

Ein Küsschen für den Papa und schon wurde links Kuschelkuh Helga und rechts Puppe Susi fest in die Arme eingeklemmt und nur wenige Minuten später war das Fräulein im Traumland, während die Mama auf Nähexkursion war.

So ein müdes Mädchen.

Sand im Getriebe

OEAMTC

Seit 14 Tagen steht unser liebes Auto im Mittelpunkt des Interesses. Der alljährliche, gesetzlich vorgeschriebene Technikcheck fordert heuer viel Zeit.

Alleine einen Termin zu bekommen hat gedauert. Dann der Check uns siehe da: Wir bekommen keine neue Prüfplakette, da einige Sachen im Argen liegen. Gut, der Nachbar von guten Freunden kennt sich da aus und hat uns geholfen einen geeigneten Mechaniker zum fairen Preis zu finden.

Dieser ist zu teuer, deshalb neue Suche, neuer Mechaniker. Der repariert die Mängel und ab zur Nachprüfung. Fast alle Mängel sind behoben, bis auf einen. Wieder zurück zum Start und den Mechaniker suchen.

Ende nächster Woche ist Ende Gelände, bis dahin muss alles passen. Wenn nicht, können wir unser Autolein nach Afghanistan verfrachten, da nächsten Freitag die letzte Kontrollfrist abläuft.

Öl tropft immer noch fleißig unten raus und entweder heute oder am Montag geht es wieder auf die Hebebühne.

Das nervt ungemein, da ich schon so viel Zeit in das doofe hin- und herfahren zwischen den verschiedenen Experten vertrödelt habe.

So, genug Ärger rausgeschrieben. Mal sehen was der Nachmittag Autotechnisch bringt und wie die Sache weitergeht.

Grillsaison eröffnet

Grillen_SaisoneroeffnungIch hoffe ich habe nicht allzu viele Vegetarier unter meinen Lesern. Die Grillsaison ist eröffnet juhui….

Heuer noch bei lieben Freunden am Balkon und nächstes Jahr dann erstmals auf unserem eigenen Balkon. Fein wars, lecker wars und viel zu viel gegessen habe ich auch. Perfekt.

Schuhe im System

SchuchaosUm ein etwaiges Durcheinander im Bodenbereich der Garderobe zu vermeiden, haben wir ein ausgeklügeltes Schuh-Farbsystem, damit jeder seine Schuhe immer sofort finden kann.

Daher ist es auch egal wenn die Schuhe Anhänger der Chaostheorie sind und jedes Paar liegen darf wie es möchte. Sogar das kleine Fräulein hat schon ihr Chaos im System gefunden 😉

 

Hübsch im Büro

Trauerpate

Heute bin ich hübsch im Büro. Ich habe noch einen Termin bei dem ich hübsch sein sollte. Der Termin ist heute Vormittag in der Kirche und es ist ein Abschied.

Letzte Woche ist eine liebe Arbeitskollegin bei einem schlimmen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ein junges Mädl, 22 Jahre alt, plötzlich nicht mehr da. Sie war unsere neue Kollegin aus der Nachbarabteilung und erst seit Jänner bei uns im Büro.

Außer einem Fototermin hatte ich noch nicht viele Projekte mit ihr machen können, aber sie war eine feine Kaffeepausenkollegin. Und KaffeepausenkollegInnen sind wichtig.

Am Freitag in der Früh habe ich im Eingangsbereich ihr Bild mit Datum des Vortages und einer Kerze daneben gesehen. Nicht den Bruchteil einer Sekunde hat es gedauert die Verbindung mit dem schrecklichen Unfall zu knüpfen, der am Vortag in der Stadt passiert war. Fassungslos stand ich da.

Sie war ein so feiner und angenehmer Mensch. Warum passiert so was? Gerade so ein junger Mensch, der gerade sein Leben durchstartet?

Meine Fotos, die ich von ihr für unser Unternehmen gemacht habe, zieren nun Sterbebild, Pate und Kreuz. Wenn ich Anfang Jänner, als ich die Fotos gemacht habe, gewusst hätte welchen Zweck diese Fotos bekommen würden…

Ganz herzlich habe ich sie damals zum Lachen gebracht. Es ist immer etwas besonderes einen Fremden auf Fotos zum Lächeln zu bringen, vor allem wenn alles und jeder in der Umgebung noch fremd und neu sind. In den wenigen Monaten die sie bei uns war wurde sie schnell vertraut. Leider waren es nur wenige Monate.

Schnell noch die Krawatte umbinden. Gleich starten wir los. Traurige, nachdenkliche Tage.