Eigentlich wollten wir an diesem späten Samstagnachmittag nur Lebensmittel einkaufen und uns an den unglaublichen Großpackungen des Großhändlers METRO ergötzen. Dass ich an diesem Tag bis spät Abends Programme installieren würde, war weder geplant, noch in fernsten Träumen erdacht.
Beim Spaziergang durch die E-Abteilung streifte der Blick die Apfelrechner und fiel auf den Preis. Ui, günstig. Wohl das Auslaufmodel, der Vorführer und nicht relevant, abgesehen dass ich ein Macbook Air eh niemals in Betracht ziehen würde.
Schnell Frl. S geholt um zu fragen, ob das den nicht ein neues Rechnerlein für ihr in die Jahre gekommenes Klapprechnerlein wäre. „Fein, nett, aber nicht heute, zu schnell und spontan die Idee. Erst nächstes Jahr auf der Agenda.“ Gut, wir schlendern weiter Richtung Lebensmittel.
Mal schnell googlen wie alt das Modell ist. Tja, nicht die im Juni erschienenen Airs, sondern wie gedacht der Vorgänger von 2012. War der wirklich um so viel langsamer? Was kostet ein neues Air im Apple-Store? Da gibt’s sicher schnell einen Vergleich 2012 vs. 2013er. Rasch sind sieben Tabs am Handy offen mit Preislisten, Tests, Vergleichen und Bewertungen. Dann beginnt die Kopfarbeit.
Was spricht dafür? Was dagegen? Der Kopf rattert, will sich das Ding schön und gut reden. Argumente sausen zwischen den Synapsen hin und her. Dann wieder aus. Nein. Vergiss es. Nicht heute. War nicht geplant, muss nicht sein.
Pause.
Aber günstig ist das doch schon oder? Mehr als 20% billiger als Liste, wow.
Es ist zu diesem Zeitpunkt Samstag, kurz nach 17:00 Uhr. METRO wird seine Pforten in sechzig Minuten schließen, dann ist Wochenende. Die Zeit drängt. Was tun?
Brauch ich das Ding überhaupt? Ich habe sowohl Standrechner als auch Klapprechner. Der ist allerdings schon etwas in die Jahre gekommen, war damals aber das Topmodell. Schnell sind die Benchmarktests gefunden. Ja, schneller wäre der Neue schon. Und viel, viel leichter als mein wuchtiges 15“ Modell. Die Überlegungen sausen, die Zeit wird knapp. Hm…..
Jetzt ist Montag, der erste Artikel mit diesem feinen Rechnerlein wird in diesem Moment verfasst und ich erspare Euch das letzte Kapitel der Geschichte an der Kassa, als mein Wochenlimit der Bankomatkarte wohl doch niedriger als gedacht war und wie sich der Preis des Gerätes auf wundersame Weise auch noch einmal verändert hat. Es war ein eineinhalbstündiger Kopfmarathon der Argumente und der wohl spontanste Impulskauf in dieser Preisklasse, den ich je machte. Ich sage nur hui.
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